Sehen Sie sich die zehn goldenen Regeln einer autonomiefördernden Lernumgebung an. Bewerten Sie diese Regeln in Bezug auf Sie selbst und Ihren Unterricht:

 

 

Reflexionsfragen:

  • Finde ich diese Regel wichtig?
  • Beachte ich diese Regel bereits?
  • Wenn ja, Wie und mit welchem Ergebnis?
  • Möchte ich diese Regel künftig umsetzen? In welcher Form? Brauche ich dazu Hilfe?
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Machen Sie sich bewusst, dass Lernen von dem ausgeht, was Lernende bereits wissen.

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Machen Sie die Lernumgebung zu einem Ort authentischer sozialer Interaktion und Kooperation.

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Lassen Sie zu, dass Lernende ihre Erstsprache benutzen, wenn ihre Sprachkompetenz in der Zielsprache nicht ausreicht.

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Sorgen Sie dafür, dass Lernende sich sicher fühlen und Respekt und Vertrauen erfahren.

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Machen Sie den Sprachlernprozess zum Lerninhalt. Studierende sollen lernen zu lernen.

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Lassen Sie Lernende ihre eigenen Lernziele definieren.

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Fördern Sie gegenseitige Unterstützung und Tutoring unter Lernenden.

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Bauen Sie darauf, dass Sprachenlernen durch Kommunizieren in der Sprache stattfindet (Sprachenlernen ist Sprachgebrauch) ist.

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Aktivitäten sollten allen Lernenden ermöglichen, gleichermaßen daran teilzunehmen und davon zu profitieren – sorgen Sie für Differenzierung und Integration.

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Fördern Sie lebenslanges Lernen.

Dies sind die “Ten golden rules for successful language acquisition in an autonomous learning environment” von Dam & Legenhausen 2018: 10–14, Übersetzung von uns.

Wir möchten Sie anregen nach den oben genannten Analyse-Schritten vorzugehen und die Aspekte einer autonomiefördernden Unterrichtsgestaltung, sowie die Leitfragen und goldenen Regeln der Analyse und Gestaltung Ihres Unterrichts zugrunde zu legen.

Fangen Sie klein an: Analysieren Sie zuerst eine Sitzung, die Sie schon gehalten haben oder planen. Wie können Sie diese nach den oben genannten Kriterien auotnomiefördernd umgestalten? Welche Kriterien finden Sie besonders wichtig und welche lassen sich einfach umsetzen?

Als nächstes können Sie dann ein größeres Unterrichtsmodul in den Blick nehmen und auch dieses analysieren und umgestalten. Das Modell zur rekursiven Unterrichtsgestaltung soll Sie anregen, Ihren Unterrichts regelmäßig mit Ihren Lernenden zu evaluieren und anzupassen: Welche Aspekte sollen beibehalten werden, welche sollten verändert werden?

Sie werden sehen, dass sich mit dieser Umgestaltung auch Ihre Rolle und die Rolle der Lernenden langsam verändern. Diese werden in den Selbstlerneinheiten „Ich selbst“ und „die Lernenden“ behandelt.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!